Bis zum Gründungstag der Freiwilligen Feuerwehr am 04. April 1965 wurde in der Gemeinde Kaden der Brandschutz durch eine Pflichtfeuerwehr sichergestellt. Zum Dienst in der Pflichtfeuerwehr waren alle männlichen Einwohner der Gemeinde vom 18. bis zum 45. Lebensjahr verpflichtet. Das galt sowohl für turnusmäßige Übungen, als auch für Feuerlöscheinsätze und war gesetzlich vorgeschrieben. Ab wann es in Kaden eine organisierte Feuerwehr gab, läßt sich nicht belegen. Bereits im Jahre 1852 ist in der Hintergasse von Kaden ein Spritzenhaus erwähnt. Zum damaligen Spritzenverband Kaden gehörten die Gemeinden Brandscheid, Kaden, Härtlingen, Kölbingen, Rothenbach und Sainscheid. Die Ausrüstung war zeitgemäß. In den Zeiten der Fachwerkbauten, der Strohdächer und der zum Teil offenen Feuerstellen war die Brandgefahr groß. Allein die Tatsache, daß in Kaden sowohl eine durchgehende "Tagwache" wie auch eine "Nachtwache" vorhanden war läßt die Angst der Bewohner vor Bränden erkennen. Entsprechend waren die Bemühungen der Gemeinde, Schäden zu vermeiden oder den Schaden möglichst gering zu halten. Noch in den Jahren 1920 bis 1930 sind sogenannte "Feuerwehrmelder" eingesetzt gewesen, die im Brandfalle per Fahrrad oder zu Fuß, die Nachbarschaft alarmieren mußten. Im Jahre 1939 erhielt die Wehr eine Motorkraftpumpe, die 1945 von amerikanischen Streitkräften zum Fahrzeugreinigen genutzt und dann von ihnen mitgenommen wurde. So diente wieder die 1923 angeschaffte Handdruckpumpe als Feuerwehrspritze. 1965 kaufte die Gemeinde wieder eine Motorkraftpumpe, womit der Anstoß zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr gegeben war. Als die Gemeinde im gleichen Jahr mit der Anschaffung eines Feuerwehrautos die Ausrüstung der Wehr ergänzte, setzte man sich zusammen und gründete in dieser Versammlung die Freiwillige Feuerwehr Kaden. Die Ausbildung und damit die Einsatzbereitschaft wurden von Jahr zu Jahr durch entsprechende Schulungen verbessert. Dies bestätigte sich besonders bei Löscheinsätzen. Nach Gründung der Verbandsgemeinde ging der allgemeine Brandschutz auf diese über. Durch sie wurde nun die Ausrüstung wie auch die Schutzbekleidung dem Bedarf entsprechend ergänzt. Im Mai 1989 wurde ein neues Feuerwehrauto für 50.000 DM angeschafft. Das neue Fahrzeug ist mit entsprechender Atemschutzausrüstung ausgestattet, die den allgemeinen Richtlinien des Brandschutzes entsprechen. Die Einweihung des modernisierten Feuerwehrgerätehauses erfolgte 1993 im Rahmen des alljährlichen Backesfestes. Das Haus wurde in den Jahren 1939/40 als Backhaus der Gemeinde und als Haus für die Feuerwehr für 8.500 RM errichtet. Heute ist die Freiwillige Feuerwehr eine nicht mehr wegzudenkende Einrichtung, deren Bereitschaft von der Gemeinde wie auch von den Bürgern dankend anerkannt wird, was dadurch Bestätigung findet, daß neben den aktiven Feuerwehrmännern noch viele fördernde Mitglieder den Verein unterstützen.